Demokratie am Wendepunkt
Gefährdete Volksherrschaft in Europa
Noch vor einiger Zeit war für die Deutschen im Westen die Welt noch in Ordnung. Die kommunistische Diktatur war der Feind, den es zu bekämpfen galt. Dann fiel die Mauer, der Feind war überall und der kritische Blick richtete sich plötzlich auf uns selbst. Im Deutschland des Jahres 2010 fragen sich nun immer mehr Menschen, ob es den Vertretern unserer gemeinsamen Demokratie noch um unser aller Wohl geht.
Mehr als 500 Milliarden Euro wurden für die Banken und die Manager ausgegeben, die für die Wirtschaftskrise verantwortlich sind. Auch die Investmentbanker bekommen weiterhin ihre Boni in Millionenhöhe. Wenn - trotz aller Proteste - Energie- und Pharmakonzerne immer wieder ihre wirtschaftlichen Interessen durchsetzen, scheint es so, als würde purer Lobbyismus Deutschland beherrschen. Vielleicht geht es in Deutschland 2010 doch eher um Macht, Einfluss und Profit.
In Italien hält Ministerpräsident Silvio Berlusconi das Medienmonopol seines Landes in der Hand und schafft es damit spielerisch, regierungskritische Stimmen außer Gefecht zu setzen. Wenn er wegen Steuerhinterziehung und Korruption angeklagt wird, ändert er eben die Gesetze. Nicolas Sarkozy, der Staatspräsident Frankreichs, wollte kürzlich seinem Sohn Jean eine Blitzkarriere zuschanzen. Gerade mal 23 Jahre alt, ohne Studienabschluss und nennenswerte Qualifikation, sollte Jean Sarkozy das Zepter in Frankreichs größtem Geschäftsviertel "La Défense" schwingen.
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"scobel"
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