Sie werden sich an ihrem eigenen Mythos abarbeiten müssen: Mit der Aussage, Rap sei das CNN der Schwarzen, prägten Public Enemy das Genre Ende der Achtzigerjahre. Ihre Konzerte, auf denen sie stets eine eigene Söldnertruppe bewachte, glichen oft politischen Protestveranstaltungen. Und heute? Betreibt Rapper Flavor Flav mit der guten alten Uhr um den Hals Brautsuche auf MTV. Anders Chuck D, die andere Hälfte der legendären Band aus New York. Der 48-Jährige schrieb ein viel beachtetes Buch zur Rassenproblematik und kämpft seit Jahren darum, junge Schwarze zum Wählen zu animieren. Auch streitet er dafür, File Sharing zu legalisieren - und ging dafür bis vor den US-Kongress. Es besteht also berechtigte Hoffnung, dass der Revolutionsfunke bei Public Enemy noch nicht erloschen ist. Und wer weiß, vielleicht streifen sich auch die Mitglieder der Söldnertruppe noch einmal die Tarnwesten über.
31.8.10
PUBLIC ENEMY IN DER BAROCKSTADT
Eingestellt von Holger John um 21:17
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